Genossenschaft als zukunftsweisende Geschäftsform
„Regional“, „wirtschaftlich“, „erfolgreich“, „sicher“, „zukunftsorientiert“ und „kooperativ“ sind laut dem ÖGV die häufigsten Eigenschaften, mit denen die Unternehmensform der Genossenschaft in Verbindung gebracht wird. Eine starke Gemeinschaft schafft Sicherheit und stärkt im Sportfachhandel jeden einzelnen Händler nachhaltig in seiner Region. Gerade in herausfordernden Zeiten beweist sich die Wirtschaftsform der Genossenschaft als starkes Zukunftsmodell, betont SPORT 2000 Vorstand Dr. Holger Schwarting: „Die Geschäftsform der Genossenschaft erlebt gerade jetzt eine neue Blütezeit. Es macht heute mehr denn je Sinn, kleine Händler in einer Gemeinschaft zusammenzuschließen, um als Einheit stark nach außen aufzutreten. Die Zeit der Krise hat gezeigt, dass dieser enge Zusammenhalt funktioniert und uns gemeinsam stärkt. Nicht nur nach innen, sondern in der gesamten Lieferkette macht sich dieses partnerschaftliche Prinzip bezahlt.“
Gemeinsam im Sportfachhandel seit rund 50 Jahren
Die ursprüngliche Genossenschaftsidee, die im 19. Jahrhundert ihren Anfang nahm, beruhte auf den Prinzipien der Solidarität, der Eigenverantwortung und des Verzichts auf Hilfe vom Staat. Auf diese Weise bündeln bis heute kleine, mittlere, aber auch große Unternehmen ihre Kräfte – etwa beim Wareneinkauf. Die Geschichte von SPORT 2000 als Genossenschaftsverband begann in Österreich 1972 mit zehn Sportfachhändlern, die sich als Einkaufsgemeinschaft zusammenschlossen. Das Konzept ging rasch auf. Bereits 1974 wuchs der Mitgliederstand auf 107 Sporthändler. Bis heute haben sich insgesamt 240 selbstständige Händlerinnen und Händler SPORT 2000 angeschlossen. Eine erfreuliche Entwicklung für Dr. Schwarting: „Wir sind als führende Genossenschaft im qualitativen Sportfachhandel herangewachsen, geprägt von der DNA jedes einzelnen Händlers. Die Möglichkeit, als Händler die eigene Individualität vor Ort beibehalten zu können und dennoch den Rückhalt eines starken Verbands zu haben, zeichnet uns als Gemeinschaft aus.“
Unterstützung der Händler auf vielen Ebenen
Der Anschluss als Händler an einen Verband bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Immerhin unterstützen Verbände ihre Mitglieder bei zahlreichen Tätigkeiten. Vor allem stellen sie Waren- und Zahlungsströme zwischen Handel und Industrie sicher und haben so eine grundlegende Finanzierungsfunktion für die angeschlossenen Händler inne. Dies ist besonders für mittelständische Betriebe ein nicht ersetzbarer Baustein in ihrer Finanzierungs- und Überlebensstruktur im Wettbewerb. „Die zugehörigen Leistungen eines Verbands, wie etwa die Verhandlung von Konditionen mit den Vertragslieferanten sowie die Übernahme des Ausfallrisikos für die angeschlossenen Mitgliedsbetriebe gegenüber den Vertragslieferanten, werden von Verbandszentralen wie der SPORT 2000 sichergestellt. Damit übernehmen wir für alle SPORT 2000 Händler die Funktion des Versicherers und Kreditgebers“, erklärt Dr. Schwarting und ergänzt, dass dadurch Lieferanten keine Kreditprüfungen im Einzelfall vornehmen müssen und auf die Ausfallhaftung der Verbände im Bedarfsfall vertrauen können. Die SPORT 2000 Zentrale unterstützt die Händler darüber hinaus mit zahlreichen Beratungs- und Unterstützungsleistungen, unter anderem in den Bereichen Marketing, Vertrieb, Weiterbildung, IT, Verwaltungstätigkeiten, Logistik und der Digitalisierung.
Zusammenhalt zwischen Zentrale, Händlern und Industrie
Nicht nur gemeinsam mit den Händlern wird bei SPORT 2000 an einem Strang gezogen, auch im Umgang mit den Industriepartnern hat sich über die Jahre ein starker Zusammenhalt entwickelt, der sich bewährt. „Covid-19 hat die gesamte Branche mit einer unerwarteten Wucht getroffen. Der partnerschaftliche Umgang mit unseren Industriepartnern – den wir bereits seit vielen Jahren aktiv leben – hat sich als Erfolgsfaktor bewiesen. Gemeinsam wurden Lösungen gefunden, unsere Händler bestmöglich zu unterstützen und durch die Zeit der Geschäftsschließungen zu bekommen“, ist Dr. Schwarting in ständigem engem Kontakt mit seinen Mitgliedern sowie Partnern und ergänzt: „Die Rückmeldungen zum Umgang mit dieser herausfordernden Situation waren von allen Seiten sehr positiv. Darauf bauen wir für die Zukunft weiter auf.“
Die SAZ führte zu diesem Thema ein ausführliches Interview mit Dr. Schwarting.
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